PM: "At the end of the day"- Online Archiv zu Corona
Das Kunstprojekt "At the end of the Day" wurde im vergangenen Jahr 2020 durch den Aktionsfonds der Partnerschaft für Demokratie Schöneweide gefördert.
Verschiedene Workshopsformate luden Teilnehmer:innen mit diversen Backgrounds aus Schöneweide ein, sich mittels Video, Fotografie, Performance und Story-Telling mit ihren eigenen ganz persönlichen Erfahrungen und Emotionen in Zeiten der Corona-Pandemie auseinanderzusetzen, und sie künstlerisch zu verarbeiten.
Entstanden ist ein sehr persönliches, ästhetisches und emotionales online-Archiv auf: https://attheendoftheday.de/
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PRESSSEMITTEILUNG: AT THE END OF THE DAY
Im Rahmen vom Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ haben die Künstler*innen Irene Accardo, Riako Napitupulu, Evgeny Khlebnikov und Diana Juneck das Kunstprojekt At the end of the day mit Bürger*innen aller Altersgruppen und verschiedenster Herkunft in Schöneweide künstlerische
Workshops veranstaltet und Interviews zum Thema Corona geführt. Die Aktion wurde von Garage Tanz e.V ., Werkstatt für darstellende Künste produziert.
Schöneweide, ein altes Arbeiterviertel Ost Berlins, nach der Wende wegen Arbeitslosigkeit, Alkoholismus und sozialer Probleme geplagt, wurde bis in den letzten Jahren als umstrittene Hochburg der Rechtsradikalen wahrgenommen. Durch soziale Veränderungen, Migration und Gentrifizierung änderte Schöneweide wieder sein Gesicht und bis heute ist es einer der Kieze mit größter Vielfalt an BürgerInnen Berlins: Neonazi neben Waldorfschüler, junge Ökofamilien, Senioren aus der DDR und dem Vietnam, Studenten der HTW neben KünstlerInnen, Expats aus Europa und USA und Familien von türkischer und bulgarischer Herkunft.
At the End of the Day zielte eben diese Vielfalt im kontrastreichen Ortsteil an. Anwohner*innen konnten sich in einer Zeit des Ausnahmezustandes und social distancing sich auf eine sehr persönliche Art und Weise mitteilen. At the end of the day wird im November 2020 durch die Produktion eines Archivs der Emotionen in Form einer Web-Site der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Durch diese vielfältige Erfahrung haben die Künstler*innen festgestellt, dass für eine diskriminierungssensible Teilhabe spezifische Modelle der Vermittlung und Inklusion notwendig sind.
So haben die Künstler*innen des polysense art Kollektivs I’m Auftrag Von GARAG e.V. neben den klassischen Workshop-Formaten (Wochenende, eintägige oder wöchentliche Workshops), auch aktiv TeilnehmerInnen in der Nachbarschaft kontaktiert und besucht. Kooperationspartner wurden aufgesucht, zu kleinen, lokalen, sozialen und kulturellen Akteuren wurde Kontakt aufgenommen. Es wurden heimische Interviews/ Workshops in Home Offices und in lokalen Treffpunkten der verschiedenen Teilnehmenden flexibel und individuellorganisiert.
Dieses sehr energie- und zeitaufwändige Format hat sich als sehr erfolgreich erwiesen. Entstanden sind eine große Vielfalt an TeilnehmerInnen, einzigartige und persönliche Gespräche, sowie eine aktive Partizipation der TeilnehmerInnen.
Das Endergebnis ist endlich online!
www.attheendoftheday.de