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Begräbnisstätte und Erinnerungsort auf dem Städtischen Friedhof Altglienicke

Friedhof Altglienicke wird zum Erinnerungsort für Opfer des Nationalsozialismus

Gedenken - Mitmachen - Patenschaft übernehmen | 27.01.2020 Rathaus Köpenick

Die Urnen von über 1360 Opfern nationalsozialistischer Gewaltmaßnahmen wurden ohne Nennung der Namen auf einem kleinen Bereich des Friedhofs Altglienicke beigesetzt, darunter 700 Tote mit katholischem Glaubensbekenntnis, über 250 Tote mit evangelischem Glaubensbekenntnis, über 50 Tote mit jüdischem Glaubensbekenntnis und über 330 Tote ohne oder mit uns unbekanntem Glaubensbekenntnis. Aufgeteilt in Nationen ergibt sich folgendes Bild: über 800 Tote aus Deutschland, über 430 Tote aus Polen und über 100 Tote anderer Nationalitäten. Unter den hier beigesetzten Urnen befinden sich auch die von 18 polnischen katholischen Priestern, die im KZ Sachsenhausen ermordet wurden.

Am 13. November 2016 konnte in einem Gottesdienst in der Kirche Christus König und anschließend auf dem Friedhof Altglienicke dieser Priester gedacht werden. Dazu kamen über 80 polnische Gäste, die den Wunsch hatten, „ihren“ Pfarrern die Ehre zu erweisen.

Von Seiten des Senats wurde bald darauf ein Wettbewerb zur Neugestaltung der Grabfläche ausgelobt. Auf Empfehlung des Preisgerichts wurde der Auftrag der Künstlerin Katharina Struber und dem Architekten Klaus Gruber übertragen. Die Gestaltung des Erinnerungsortes ist auf der kürzlich erst freigeschalteten Website zu sehen. Die Beschriftung der ganz wesentlichen Glaswand der Erinnerungsfläche wird im Beteiligungsprozess entstehen und die Namen und Lebensdaten der Verstorbenen individuell handgeschrieben zeigen. Dies wird durch die Beteiligung vieler heute lebender Menschen ermöglicht. Die "Arbeitsgemeinschaft struber_gruber" sucht für jeden dieser Verstorbenen jeweils eine Person, die mit ihrer persönlichen Handschrift Namen und Lebensdaten festhält.

Am Montag, den 27.Januar 2020, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, ist der Ratssaal im Rathaus Köpenick ganztägig (von 9.30 bis 19.30 Uhr) für das Schreiben der Namen mit Beteiligten reserviert. Interessierten stehen dort ein Anmeldeformular und weitergehende Informationen zur Verfügung. Wir würden uns freuen, wenn sich viele Menschen aus unserer Gemeinde daran beteiligen würden.

Text von Wolfram Geiger, Pfarrer und Klaus Leutner (klaus-leutner(at)gmx.de)

 

Hier können Sie sich noch für die Beteiligung an der Schreibaktion am Montag, den 27. Januar, anmelden. 

gefördert durch

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